Allgemein, Honig, Honig im Test

Es war die 125.000 Euro-Frage gestern bei Günther Jauchs „Wer wird Millionär“ und beschäftigt heute auch uns. Stimmt es wirklich, dass Honig aus dem Supermarkt eine Mischung aus Honigen diverser Herkunftsländer sein darf? fragen unsere Kunden. Ja, das stimmt. Und stimmt es, dass man dann nicht genau weiß, was drin ist? Ja, das stimmt leider auch.

Hintergrund der Frage ist die Deutsche Honigverordnung, die eine Art Regelkatalog für Qualitätsmindestanforderungen darstellt und die Kennzeichnung für Honig, der in Deutschland verkauft wird, regelt. Die Verordnung betrifft jedes einzelne Honigprodukt, das als Lebensmittel gewerbsmäßig in Umlauf gebracht wird.

Woher stammt der Honig?

Doch wie weiß ich jetzt, ob der Honig auch wirklich aus der Region stammt, die ich wollte? Dazu dient die Bezeichnung des Ursprungslands und ggf. auch der Region, aus der der Honig stammt.

Hier lag Günther Jauch nicht ganz richtig, denn es muss auf einem Glas Honig aus Deutschland nicht zwingend „Echter Deutscher Honig“ stehen, es reicht auch „Honig aus Deutschland“ oder „Deutscher Honig“. In jedem Fall muss hierzulande jedoch das Ursprungsland angegeben werden. Daher rührt dann auch die Frage nach dem Hinweis „Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern“ auf der Verpackung.

Die Kandidatin gestern wusste die richtige Antwort. Wir freuen uns über die Fragen zum Thema. Denn wir haben uns seit Gründung von Heimathonig auf die Fahnen geschrieben, für mehr Aufklärung rund um Herkunft und Wert heimischer Honige zu sorgen. Mit Erfolg: Heute – als größter Online-Marktplatz für heimischen Honig in Deutschland – ist es unsere Aufgabe und Leidenschaft, den wunderbaren heimischen Honigen mehr Aufmerksamkeit, mehr Wertschätzung und eine größere Lobby zu geben. Weder Honig noch die Bestäubungsleistung der Bienen sollen und müssen importiert werden, wenn wir wertschätzen, was in unserer Nähe liegt.

Allgemein, Honig, Honig im Test

Honig genießen – ja, dabei Schadstoffe aufnehmen: nein! 36 verschiedene Honige hat die Stiftung Warentest diesmal unter die Lupe genommen. Fazit: Von gut bis mangelhaft ist alles an Qualitätsstufen dabei. Wer sicher gehen will, kauft beim Imker seines Vertrauens – und nicht im Supermarkt.

Untersucht worden sind neben Discounter-Ware von Aldi und Lidl auch Markenhonig von Lang­nese, Bihophar und Breit­samer. 11 der 36 getesteten Honige haben dabei eine gute Gesamtnote bekommen, darunter waren auch preiswerte Produkte. Wichtig waren in diesem Test nicht nur die geschmacklich-sensorischen Prüfungen, sondern auch die chemische Prüfung sowie die Prüfung auf kritische Stoffe wie Pflanzenschutzmittel und Glyphosat.

Pollen gentech­nisch veränderter Pflanzen tauchten in zehn verschiedenen Produkten auf. Traurig: Mehrere Wald­honige waren deutlich mit giftigen Substanzen belastet, die teilweise aber auch von Wild­pflanzen selbst gebildet werden. Einige der wärmegeschädigten Honige kamen laut Analyse aus China, dem wichtigsten Honiglieferanten der EU und größten Honig­produzenten der Welt.

Dass wir so sehr auf  Honigimporte angewiesen sind (nur 20% der in D verkauften Honige stammt aus Deutsch­land) ist traurig. Einerseits, weil die Qualität dieser importierten Honige oft nicht stimmt: „Jede fünfte Honig­probe, die bei Importeuren oder an den Außen­grenzen der EU gezogen wurde, erfüllte nicht die in der Europäischen Union geltenden Stan­dards“, schreibt die Stiftung Warentest. Und andererseits auch, weil heimische Imker so wunderbare Honige bieten, die es verdienen, mehr Wertschätzung zu erhalten.