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Vorbereitungen am Bienenstock im März
Imkerei Riedle in Aitrach bei der Arbeit

Die Sonne gewinnt an Kraft und auch die Bienen spüren jetzt den Frühling: Tagsüber gibt es immer öfter Flugwetter und die Bienen verlassen den Stock, unternehmen Reinigungsflüge und sammeln auch schon die frühen Trachten von Hasel, Weide oder auch Blausternen und Narzissen.

Bis zur Ernte der feinen Frühtrachthonige ist es noch etwas hin.

Für die Imker bedeutet es jetzt: Stöcke kontrollieren und eine gründliche Frühjahrsrevision machen. Dabei wird kontrolliert, ob die Bienen noch genügend Futter haben und auch, ob es der Königin und ihrem Volk gut geht. Tragen die Arbeiterbienen vielleicht schon Pollen ein? Dann ist bald Zeit, die Stöcke durch die so genannten Honigräume zu erweitern.

Biologische Schädlingsbekämpfung: Drohnenbrut entfernen

Noch was ist jetzt wichtig: Imker kontrollieren die Bienenstöcke nach Varroamilben. Diese Milbenart sind Parasiten für Honigbienen. Sie befallen bevorzugt Drohnenbrut, also den männlichen Nachwuchs im Bienenstock. Der braucht bis zum Schlüpfen etwas länger als die Arbeiterinnen (rund 24 Tage statt 20) und ist damit anfälliger für die Milbe. Die Wachsstücke werden entfernt und sind somit eine natürliche Form der Schädlingsbekämpfung.

Über Bienen

Auch wenn die klirrende Kälte in diesem Winter bislang ausgeblieben ist: Es ist nicht die Zeit, in der Bienen aktiv sind oder gar Pollen sammeln können. Doch was machen die kleinen geflügelten Honigsammler im Winter?

Flügelschlagen statt Honig sammeln

Die Antwort: Sie halten Winterruhe – und bleiben im Bienenstock. Allerdings machen Bienen keinen Winterschlaf, sie würden sonst sterben. Vielmehr horten sie sich zu so genannten „Bienentrauben“ zusammen. Die Tiere in den äußeren Schichten der Traube produzieren durch Vibrieren ihrer Muskulatur und Flügelschlagen Wärme. Dabei ermüden sie natürlich irgendwann, kühlen ab und rücken dann nach innen in die Mitte, um neues Futter aufzunehmen. Ausgeruhte Tiere aus dem Zentrum der Traube tauschen mit ihnen den Platz.

Auf diese intelligente Weise schützen sich Bienen selbst sowie ihre Königen vor dem Erfrieren. Im Innern der Traube liegt die Temperatur stets bei sommerlichen 25 °C. Der Stoffwechsel der Bienen wird stark heruntergefahren. Sie zehren lediglich von den Vorräten, die sie im Bienenstock finden. Manche Imker füttern in dieser Zeit Zucker hinzu, um diese Vorräte aufzustocken. Wichtig ist zudem die Kontrolle; Schädlinge haben sonst leichtes Spiel und könnten ganze Völker über den Winter vernichten.

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Die Methode der Bienen funktioniert auch im Vergleich ausgezeichnet. Bei Hummeln und Wespen sterben fast alle Tiere und nur die Königinnen überwintern. Bei den Bienen schaffen es quasi die vollständigen Völker, die harte Jahreszeit zu überdauern. Und während Hummeln und Wespen in jedem Frühjahr erst mühsam wieder einen Staat aufbauen müssen, schwärmt das Bienenvolk schon bei den ersten Sonnenstrahlen wieder aus, um Pollen und Nektar für die leckeren Produkte von Heimathonig.de zu sammeln…