Allgemein, Honig

Honig ist ein einzigartiges Genussmittel: Er schmeckt prima, gibt Energie und seine Erzeugung ist sogar gut für die Umwelt. Außerdem zählt Honig zu den haltbarsten Lebensmitteln überhaupt. Hier erfahren Sie, was bei der Lagerung von Honig zu beachten ist.

Was heißt überhaupt „lagern“?

Sie möchten den Honig über mehrere Monate lagern? Wenn Sie zum Beispiel ein günstiges Honig-Sparpaket mit sechs Gläsern bei Heimathonig kaufen, soll der Honig nicht an Qualität verlieren, auch wenn Sie das letzte Glas vielleicht erst in ein paar Monaten verzehren. Dazu lagern sie den Honig also.

Schnell wieder Licht aus: Honig soll kühl und dunkel lagern.

Wenn Sie aber ein Glas Honig anbrechen, um ihn innerhalb weniger Wochen zu genießen, sprechen wir nicht von Lagerung. Hierbei empfehlen wir eine Aufbewahrung des Honigs bei Zimmertemperatur. Dann zeigt der Honig nämlich beim Verzehr sein volles Aroma.

Honig kühl lagern

Honig sollte kühl gelagert werden, damit er nicht gärt. Denn in jedem natürlichen Honig sind Hefesporen enthalten, die eine Gärung auslösen können. Dabei spielen zwar auch andere Faktoren wie Wassergehalt und Konsistenz des Honigs eine Rolle, doch der zentrale Faktor ist die Temperatur. Das hat sogar manche Fachleute überrascht.

Kühl ist eine Lagerung, wenn die Temperatur unter 15 Grad Celsius liegt – möglichst noch deutlich darunter. Bei einer Temperatur von 4-8 Grad Celsius verlängert sich die Lagerfähigkeit häufig auf mehrere Jahre. Doch ist dabei natürlich zu beachten, dass sich diese niedrigen Temperaturen in der Regel nur durch einen hohen Energieaufwand (aktive Kühlung) erreichen lassen. Das wollen wir nicht empfehlen, denn es gibt ja auch nicht wirklich einen Grund, Honig über Jahre zu lagern.

Empfehlenswert ist auch, Temperaturschwankungen zu vermeiden, da diese die Zuckerkristalle im Honig dazu anregen, sich miteinander zu verbinden. Das kann zu großen Kristallen führen, die sich mit der Zeit von kleinen Kristallen bzw. flüssigen Honigbestandteilen trennen. Der Honig bekommt dann im Glas verschiedene Schichten. Das kann sogar zur Gärung führen, denn bestimmte Schichten sind fürs Gären empfänglicher.

Honig dunkel lagern

Direktes Licht führt in der Regel zu Temperaturschwankungen im Glas und sollte daher schon aus den oben genannten Gründen verhindert werden.

Doch weitere Gründe liegen tiefer: Honig unterscheidet sich von einfachem Zucker insbesondere durch die in ihm enthaltenen Enzyme. Sie machen ihn in den Augen vieler Honigkenner erst richtig wertvoll. Doch diese Enzyme sind überaus empfindlich. (Deshalb legen wir bei Heimathonig zum Beispiel großen Wert darauf, dass die Imker sorgfältig arbeiten.) Bei Licht können sie Schaden nehmen und die Enzymaktivität im Honig nimmt ab.

Honig trocken und fern von Gerüchen lagern

Auch wenn das Honigglas fest verschlossen wirkt: Völlig dicht ist es meist nicht. Feuchtigkeit und Gerüche können den Weg zum Honig finden – und Honig neigt dazu, beides aufzunehmen.

So kann eine hohe Luftfeuchtigkeit den Wassergehalt im Honig steigern – was wiederum das Risiko der Gärung erhöht. Die Luftfeuchtigkeit bei der Lagerung des Honigs sollte daher unter 60% liegen. Und starke Gerüche sollen natürlich auch nicht das feine Honig-Aroma verfremden.

Ideal für die Lagerung von Honig: Ein kalter, dunkler, trockener Keller