Honig genießen – ja, dabei Schadstoffe aufnehmen: nein! 36 verschiedene Honige hat die Stiftung Warentest diesmal unter die Lupe genommen. Fazit: Von gut bis mangelhaft ist alles an Qualitätsstufen dabei. Wer sicher gehen will, kauft beim Imker seines Vertrauens – und nicht im Supermarkt.
Untersucht worden sind neben Discounter-Ware von Aldi und Lidl auch Markenhonig von Langnese, Bihophar und Breitsamer. 11 der 36 getesteten Honige haben dabei eine gute Gesamtnote bekommen, darunter waren auch preiswerte Produkte. Wichtig waren in diesem Test nicht nur die geschmacklich-sensorischen Prüfungen, sondern auch die chemische Prüfung sowie die Prüfung auf kritische Stoffe wie Pflanzenschutzmittel und Glyphosat.
Pollen gentechnisch veränderter Pflanzen tauchten in zehn verschiedenen Produkten auf. Traurig: Mehrere Waldhonige waren deutlich mit giftigen Substanzen belastet, die teilweise aber auch von Wildpflanzen selbst gebildet werden. Einige der wärmegeschädigten Honige kamen laut Analyse aus China, dem wichtigsten Honiglieferanten der EU und größten Honigproduzenten der Welt.
Dass wir so sehr auf Honigimporte angewiesen sind (nur 20% der in D verkauften Honige stammt aus Deutschland) ist traurig. Einerseits, weil die Qualität dieser importierten Honige oft nicht stimmt: „Jede fünfte Honigprobe, die bei Importeuren oder an den Außengrenzen der EU gezogen wurde, erfüllte nicht die in der Europäischen Union geltenden Standards“, schreibt die Stiftung Warentest. Und andererseits auch, weil heimische Imker so wunderbare Honige bieten, die es verdienen, mehr Wertschätzung zu erhalten.