Über Bienen

Was machen Bienen eigentlich im Winter?

Auch wenn die klirrende Kälte in diesem Winter bislang ausgeblieben ist: Es ist nicht die Zeit, in der Bienen aktiv sind oder gar Pollen sammeln können. Doch was machen die kleinen geflügelten Honigsammler im Winter?

Flügelschlagen statt Honig sammeln

Die Antwort: Sie halten Winterruhe – und bleiben im Bienenstock. Allerdings machen Bienen keinen Winterschlaf, sie würden sonst sterben. Vielmehr horten sie sich zu so genannten „Bienentrauben“ zusammen. Die Tiere in den äußeren Schichten der Traube produzieren durch Vibrieren ihrer Muskulatur und Flügelschlagen Wärme. Dabei ermüden sie natürlich irgendwann, kühlen ab und rücken dann nach innen in die Mitte, um neues Futter aufzunehmen. Ausgeruhte Tiere aus dem Zentrum der Traube tauschen mit ihnen den Platz.

Auf diese intelligente Weise schützen sich Bienen selbst sowie ihre Königen vor dem Erfrieren. Im Innern der Traube liegt die Temperatur stets bei sommerlichen 25 °C. Der Stoffwechsel der Bienen wird stark heruntergefahren. Sie zehren lediglich von den Vorräten, die sie im Bienenstock finden. Manche Imker füttern in dieser Zeit Zucker hinzu, um diese Vorräte aufzustocken. Wichtig ist zudem die Kontrolle; Schädlinge haben sonst leichtes Spiel und könnten ganze Völker über den Winter vernichten.

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Die Methode der Bienen funktioniert auch im Vergleich ausgezeichnet. Bei Hummeln und Wespen sterben fast alle Tiere und nur die Königinnen überwintern. Bei den Bienen schaffen es quasi die vollständigen Völker, die harte Jahreszeit zu überdauern. Und während Hummeln und Wespen in jedem Frühjahr erst mühsam wieder einen Staat aufbauen müssen, schwärmt das Bienenvolk schon bei den ersten Sonnenstrahlen wieder aus, um Pollen und Nektar für die leckeren Produkte von Heimathonig.de zu sammeln…

8 Comments

  1. heike

    Lieber Siegfried,

    danke für den interessanten Kommentar. Nicht alle Honigfreunde sind derart an Hintergrundwissen interessiert. Doch wir sehen, dass es hier mehr Nachfrage gibt und mehr Interesse an der Natur, an den Bienen und an naturnaher Ernährung ja auch genau in unserem Interesse ist. Deshalb werden wir in Kürze einen weiteren Beitrag dazu veröffentlichen…. Das Wunder kann schließlich nur gewahrt werden, wenn man davon weiß.

    Süße Grüße
    Heike vom Heimathonig-Team

  2. Siegfried Kranich

    Wenn ich lese, dass Honigbienen z.B.

    – über jedes ihrer Einzelaugen mit je 3 Typen von Sehzellen auf grünes, blaues oder auf UV-Licht reagieren
    – damit die UV-Muster auf vielen Blüten,die sie zu Nektar und Pollen leiten,erkennen und über dieses Licht Informationen über die für uns nicht sichtbare Schwingungsrichtung polarisierten Lichts geliefert bekommen, die getrennt vom Insektengehirn ausgewertet werden,
    – deswegen den Sonnenstand auch bei teilweise bedecktem Himmel erkennen und sich in der Landschaft orientieren können,
    – rotblind sind, so dass rote Blüten für sie dunkelgrau oder schwarz wirken,
    – im Gegensatz zu Menschen, die nur 20 Bilder pro Sekunde unterscheiden können, ohne dass eine bewegtes Bild entsteht, Honigbienen 300 Bilder pro Sekunde klar auseinanderhalten können,

    dann wäre es sicher für alle Imker und viele Honigfreunde von Interesse, unter Ihren Kategorien „über Bienen“ bzw. „zur Biologie unserer unzähligen Arbeitgeberchen“ mehr über dieses Wunder der Evolution zu erfahren . . .

  3. Siggi Betz

    . . . das habe ich mich gestern, am 23.Februar!, auch gefragt, als ich auf meiner Langlauftour in 650m über Meereshöhe und bei 30cm Schneehöhe an Wanderbienenstöcken vorbeizog. In der 1. warmen Mittagssonne und bei ca. 8° plus schwärmten die Bienchen „in Zeitlupe“ um ihren Stock und es war ihnen förmlich anzusehen, wie sie es nach der langen Frostperiode genossen, mal wieder frische Luft in die Flügel zu kriegen!
    Bald werden sie ausschwärmen und in der benachbarten umfangreichen Bienenweide „Heimathonig“ sammeln .
    Ich werde den Imker aufsuchen und ihm nahelegen,er möge doch mit den Eheleuten Helfenstein Verbindung aufnehmen,wenn er an einer gesicherten,komfortablen Vermarktung und damit auch möglichen Aufstockung seiner Völker interessiert sein sollte.

  4. erika

    Ein interessanter Beitrag; man lernt doch immer wieder dazu.
    Guter Honig ist etwas Köstliches, ich freue mich schon darauf, die unterschiedlichen Sorten kennenzulernen.
    Erika

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