Buntes Laub, Morgennebel und kurze Tage: Der Herbst ist da und mit ihm kehrt Ruhe ein im Bienenstock. Zwar fliegen sie an den warmen und sonnigen Tagen noch aus und suchen Nektar und Pollen. Das ist oft mühsam, denn auch wenn das Thermometer spätsommerliche Werte zeigt: Es blüht nicht mehr viel am Rand von Äckern und in Gärten. So werden gerade jetzt noch verbleibende Trachten wie der blühende Efeu wertvoll. Seine gelbgrünen – farblich eher unscheinbaren – Blüten sind völlig offen und bieten damit reichhaltig Nahrung für alles, was sechs Beine hat. Honig- und Wildbienen laben sich ebenso daran wie Schmetterlinge und zahlreiche Käferarten. Tipp: Verblühte Dolden stehen lassen, sie sind noch eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel. Amseln und anderen Drosseln fressen später auch die schwarzen Beeren im Winter.
Die Ruhe im Bienenstock ist wahrnehmbar: Sie verlassen nur noch selten ihre Fluglöcher. Die Bienen verbleiben in ihrem Stock und sind bereits von den Imkern mit Winternahrung versorgt.
Das Bienenvolk ist jetzt im Herbst kleiner geworden: Die männlichen Bienen, Drohnen, wurden bereits ab Ende August aus dem Stock vertrieben und starben. Sie sind damit auch wertvolle Biomasse und Ernährung für zahlreiche Vögel. Und auch die letzten noch aktiv sammelnden Sommerbienen sterben allmählich. Nun kommt die Zeit der Winterbienen, die mit Schwirren ihrer Flügel für konstant angenehme Temperaturen im Stock sorgen, wenn es draußen allmählich frostig wird.