Seit ich denken kann, mag ich Honig. Durch befreundete Imker hatten wir immer mal wieder verschiedene Sorten im Haus. Wir waren immer gespannt, wie der Honig wohl schmeckt, wenn wir ein neues Glas öffneten. Jetzt beschäftige ich mich durch Heimathonig auch beruflich mit Honig. Wir führen bei Heimathonig bereits über 50 verschiedene Honige aus Deutschland und werden unser Sortiment weiter ausbauen. Wie früher am Frühstückstisch spüre ich auch jetzt dieses gewisse Kribbeln, wenn uns neuer Honig von einem Imker erreicht. Die Begeisterung für Honig ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Dass das für andere Menschen nicht so sein muss, habe ich neulich in einem Gespräch festgestellt, als mir folgende Frage gestellt wurde:
Verschiedene Honigsorten? Schmeckt man da denn überhaupt Unterschiede?
Im ersten Moment war ich regelrecht sprachlos. Im zweiten Moment habe ich angefangen zu schwärmen von den Besonderheiten der verschiedenen Honigsorten und von den vielen Honigen, die schlicht Blütenhonig heißen, aber aufgrund unterschiedlicher regionaler Herkunft und Schleuderzeiten ganz und gar unterschiedlich schmecken. Die Person habe ich wohl begeistern können, denn nun kann sie es kaum erwarten, bis wir endlich unseren Verkauf starten.
Erst später ist mir klar geworden, dass das gerade beschriebene Gespräch einen viel tieferen Hintergrund hat. In der Erfahrungswelt vieler Menschen schmeckt Honig tatsächlich immer gleich. Der Blütenhonig aus dem einen Supermarkt schmeckt wirklich genauso wie der Blütenhonig aus dem nächsten. Die Abfüller und Importeure geben sich schließlich größte Mühe, ihren Kunden immer dieselbe ‚Qualität‘ oder besser: denselben Einheitsbrei anzubieten. Beim Blütenhonig im Supermarkt steht zur Wahl des Kunden nicht verschiedener Geschmack, sondern lediglich ‚cremig oder flüssig‘.
Mit unserem Sortiment treten wir den Gegenbeweis an: Honig ist nicht gleich Honig. Jeder Honig schmeckt und duftet unterschiedlich, hat eine eigene Konsistenz und Farbe. Und Sie müssen kein Feinschmecker sein, um das zu erleben. Sie müssen den Honig einfach nur kosten.
Guten Appetit wünscht
Markus vom Heimathonig-Team
Hallo Claudia,
klasse Idee, vielleicht finden sich ja einige Imker zusammen, die sowas mal bei einem Tag der offenen Tür oder Schautag in der Imkerei anbieten wollen.
viele Grüße
Heike
Wie wäre es mal mit einer Honigverkostung? Für Wein, Schokolade etc. gibt’s das doch auch schon….